IMAGO. Forschungsverbund Kunstpädagogik
Kunst. Pädagogik. Didaktik.


IMAGO. FORSCHUNGSVERBUND KUNSTPÄDAGOGIK

Im kunstpädagogischen Forschungsverbund IMAGO arbeiten Kunstpädagoginnen und Kunstpädagogen aus Hochschulen und anderen Arbeitsfeldern in einem dialogischen und kooperativen Prozess zusammen, um das schulische Unterrichtsfach Kunst historisch und systematisch zu begründen und eine praxisbezogene Kunstdidaktik zu entwickeln.


Hierzu betreiben die im Verbund Mitarbeitenden systematische und historische Grundlagenforschung auf Basis einer relationalen Anthropologie und in humanistischer Bildungstradition. Mit phänomenologischem und hermeneutischem Vorgehen werden Prozesse von Kunst- und Gestaltung untersucht, um daraus Hinweise für die Didaktik des schulischen Kunstunterrichts zu gewinnen. Mittels empirischer Unterrichtsforschung, die dem Fachgegenstand Kunst angemessen modifiziert wird, werden kunstdidaktische Modelle validiert. Daraus werden auch Hinweise für die Entwicklung von Lehrplänen und Curricula abgeleitet.


Dabei wird die ganze Breite der Fachgegenstände der Kunstpädagogik bearbeitet von der Zeichnung, über das dreidimensionale Gestalten, angewandte und mediale Gestaltung sowie Kunst- bzw. Bildrezeption.


Die historische und systematische Klärung der Bildungsbedeutung des Faches Kunst sowie die Entwicklung kunstdidaktischer Modelle ermöglicht es zudem, vergangene und gegenwärtige Ansätze der Kunstpädagogik sowohl konstruktiv wie kritisch zu evaluieren und in ein Gesamtbild des Faches angemessen einzubeziehen.


Der gemeinsamen Arbeit liegen dabei drei Voranahmen zugrunde, die zugleich durch sie auch umfassend begründet werden:


  • Kunstunterricht steht in Verantwortung für die Erfüllung des verfassungsmäßigen, humanistischen Bildungsauftrags der allgemeinbildenden Schule in einer demokratischen Gesellschaft.
  • Kunst ist im Wesentlichen ein poietisches Fach; d.h., es beschränkt sich nicht auf passive Rezeption und Reflexion, sondern zielt immer auf das Erstellen von ‚Werken‘ im weitesten Sinne vom Objekthaften und Medialen bis zum Performativen.
  • Daher muss Kunstunterricht das Lehrbare an Kunst und Gestaltung für Kinder und Jugendliche lernbar machen und dabei zugleich Erfahrungen des nicht direkt Lehr- und Lernbaren ermöglichen.


In diesem Rahmen differenzieren sich vielfältige thematische Interessen und Forschungszugänge aus, die im regelmäßigen Dialog geprüft und weiter entwickelt werden (siehe Grundlagentext – Downloadmöglichkeit unter Gründung). Hierzu gehören ganz wesentlich regelmäßige gemeinsame Forschungscolloquien, die Betreuung von Qualifikationsarbeiten (siehe laufende und abgeschlossene Promotionen), eine eigene wissenschaftliche Schriftenreihe sowie eine Fachzeitschrift, die zwischen wissenschaftlicher Forschung, der Ausbildung von Kunstlehrerinnen und -lehrern an Hochschulen und Studienseminaren sowie der schulischen Unterrichtspraxis zu vermitteln sucht.